Update:)

Sonntag, 25.05.2014

Wer mag, kann erst den Urlaubsbericht lesen:).

Die letzten drei Wochen habe ich versucht, wieder in die Arbeit hineinzukommen. Es fiel mir nach der langen Auszeit schwer, wieder Motivation für den Alltag aufzubringen, weshalb sich die erste Woche einfach nur hinzog. Danach hatte ich zum Glück viel zu tun, sodass ich keine Zeit für Antriebslosigkeit hatte… Ich hoffe, das bleibt so, weil ich aus den letzten Monaten auf jeden Fall noch das Beste machen möchte. Aber es kam auch dazu, dass ich nach dem Besuch meiner Familie mehr Heimweh habe als vorher. Ich bin nicht deprimiert, keine Sorge, aber ich freue mich auch wieder sehr auf zu Hause.

Im Übrigen ist momentan der Herbst voll ausgebrochen, es wird nachts richtig kalt und ich bin froh über die Wärmflasche und meinen Schlafsack. Glücklicherweise haben wir mittlerweile einen kleinen elektrischen Heizkörper, sodass die Temperaturen halbwegs erträglich sind nachts.  Es ist wirklich unglaublich: Obwohl es hier auch Frost geben kann, gibt es in keinem – nicht mal im luxuriösesten -  Haus eine Zentralheizung! Der Strom sei zu teuer…  Das Klima ist aber auch sehr schwierig: Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht liegen bei ca. 20°C, was bedeutet, dass man nie weiß, was man anziehen soll. Außerdem ist es schon wieder so trocken, dass z.B. die Lippen ständig rissig werden.

Aber genug zum Wetter. Noch ein paar Neuigkeiten zu meiner Arbeit. Momentan suchen wir eine Nachfolgerin für die Stelle im Baby Day Care, nachdem sich die eine Mitarbeiterin einfach aus dem Staub gemacht hat! Wir haben bloß ein paar Tage zuvor einen Kompromiss bei der Kündigungsfrist ausgehandelt, aber so sind die Leute hier… Ansonsten habe ich (zum Glück) ganz gut zu tun: Wir hatten ein Treffen mit den Eltern, was erstaunlich gut verlief. Das ist das erste Mal, dass die Eltern richtig miteinbezogen werden und sie fanden das auch sehr gut. Dann sollen Baby Day Care und Crèche ja beim Ministerium registriert werden, wofür alle möglichen Unterlagen nötig sind, z.B. Notfall- oder Gebäudepläne. Des Weiteren bin ich damit beschäftigt, Hefte für die Kinder zu machen, damit Eltern und Erzieherinnen mehr Kommunikationsmöglichkeiten haben – da müssen allerdings auch noch einige Infos rein wie zum Beispiel Telefonnummern. Dazu kommt, dass ich so langsam eine Art Stellenbeschreibung machen muss für meine Nachfolgerin (die leider immer noch nicht gefunden ist…). Es sind ja nur noch ungefähr 2 ½ Monate. Tja, und all die Arbeit ist die letzten zwei Tage liegen geblieben, weil mich natürlich eine Magen-Darm-Grippe erwischt hat… Aber ich bin schon „auf dem Weg der Besserung“, keine Sorge.

Was noch? Ich fasse mal ein bisschen zusammen:

Es waren Wahlen, die natürlich wieder (leider) der ANC gewonnen hat, sodass Südafrika Zuma immer noch nicht los ist. Wir haben Sofis Geburtstag mit einem deutschen Geburtstagslied gefeiert, was sie sehr gefreut hat. In einer Grundschule (1. – 7. Klasse)  hier in der Nähe sind 54 Mädchen schwanger. Die Jugendlichen von Winterton gehen samstagabends am liebsten zu einer Art christlicher Jugendgruppe mit Liedern und Gebet (wir waren auch mal da, aber da trotz hervorragender Englischkenntnisse aller Beteiligten eisern Afrikaans gesprochen wurde, werden wir das wohl nicht wiederholen). Freyas Handtasche ist bei Isibani spurlos verschwunden, sodass wir Schlösser austauschen mussten und sie ihre Tasche diesmal endgültig los ist. Leider zeigt kein südafrikanisches Fernsehprogramm den Eurovision Song Contest, sodass der dieses Jahr ohne uns stattfinden musste. Ich werde nicht bei der Europawahl mitmachen, weil die Unterlagen zu spät ankommen würden.

Tja, ich glaube, das war’s soweit. Bis bald!