Ein frohes neues Jahr!

Mittwoch, 08.01.2014

So, nach einer langen Pause kommen jetzt endlich die nächsten Einträge (den vorherigen bitte zuerst lesen).

Am 27.12. ging es los: Wir hatten alles gepackt und vor lauter Nervosität noch die ganze Wohnung geputzt. In Ladysmith haben wir dann das gemietete Auto abgeholt - man fühlt sich dabei unglaublich erwachsen 😀. Die Fahrt verlief soweit gut, allerdings standen wir eine Stunde an einer Unfallstelle und hatten Angst, dass wir im Dunkeln ankommen. So war es dann aber nicht - zum Glück, sonst hätten wir das Haus niemals gefunden. Nachdem wir ohne größere Probleme den Weg dank der Google-Beschreibung gefunden haben, wussten wir in dem Ort selbst dann aber nicht so richtig weiter. Die nette Dame, die als Haussitterin für einige Zeit dort wohnt, hat uns aber alles gut beschrieben. Wir waren sehr froh, als wir endlich angekommen waren und haben natürlich gleich den Pool getestet. Kurz zur Erklärung: Ich habe über Umwege den Kontakt zu Irina bekommen, die ursprünglich aus Deutschland kommt, aber seit einigen Jahren hier lebt. Sie hat mir angeboten zusammen mit Freya Urlaub in ihrem Haus am Meer zu machen. Das haben wir natürlich gerne angenommen, so eine tolle Gelegenheit bekommt man ja nicht oft. Besonders wenn es so ein Wahnsinns-Haus ist: Das Gästezimmer war fast schon größer als unsere Wohnung in Winterton und durch die Tür ging es gleich in den Pool. Das Haus war sehr schön eingerichtet und man konnte mit Meerblick frühstücken. Außerdem musste man nur zum Gartentor raus und war schon am Strand. Einfach toll!

Irina und ihr Mann waren nicht da, aber dafür zwei Katzen und die Haussitterin: Eine ganz liebe 82-Jährige, deren Lieblingserie "Two and a half Man" ist und die nette Enkel hat. Mit denen haben wir auch einen Ausflug zum Strand gemacht und einige schöne Abende verbracht. 

Das Wetter war die ersten beiden Tage nicht ganz so schön, aber für Strandspaziergänge und den Pool war es genau richtig. Die Tage danach war es so heiß, dass man sich am Sand die Füße verbrannt hat und eigentlich nur schwimmen gehen konnte. An Silvester sind wir nach Port Edward gefahren, wo ein Ferienlager für Jugendliche stattfand. Wir haben einen anderen Freiwilligen besucht, der bei dem Camp mithilft. Außerdem waren noch zwei Familien da, die dabei waren, alles vorzubereiten. An Silvester gab es einen riesengroßen, sehr leckeren gegrillten Fisch und wir haben uns das Feuerwerk von einer Klippe angeschaut. Wirklich schön - unten das Meer, oben die Sterne. Natürlich haben wir die meiste Zeit an dem wunderschönen Strand verbracht oder im Meer, wo die Strömung allerdings ziemlich stark war. Natürlich haben wir auch eine Sandburg gebaut.

Weil es so schön war, sind wir am Samstag noch mal für einen Tag hingefahren und konnten so noch mehr Freiwillige treffen, weil insgesamt 5 bei dem Camp mitgeholfen haben. In Port Shepstone waren wir Essen, shoppen und sogar im Kino (ich hatte schon Entzugserscheinungen😀). Einmal waren wir in einem (katholischen!) Gottesdienst und ein Highlight war noch der Sonnenaufgang über dem Indischen Ozean (auch wenn es ziemlich früh war).

Es war ein super schöner Urlaub, den wir sehr genossen haben, weshalb wir eigentlich  gar nicht mehr zurückwollten. Der Start zu Hause verlief dann auch nicht ganz reibungslos: Als wir das Auto abgegeben hatten, sind wir erst mal in der Mittagshitze mit dem ganzen Gepäck durch Ladysmith gelatscht, nur um festzustellen,dass sonntags kein Taxi nach Winterton fährt.

Also mussten wir eine Stunde warten bis uns jemand abholen konnte. Als wir dann endlich zu Hause waren, haben wir erst mal den ganzen Kühlschrank dreimal ausgewaschen: wir hatten die Tür zugelassen und ihn ausgemacht, sodass er komplett verschimmelt war! Außerdem wollte noch eine Frau unsere Hilfe, die nicht wusste, wo sie schlafen sollte, weil ihr Freund, den sie besuchen wollte, eine andere Frau hat und sie nicht bei ihm übernachten konnte...

Montags ging es gleich schon wieder los bei Isibani. Ständig kommen Mütter, die ihre Kinder für die Crèche anmelden möchten - anscheinend halb Khethani, weil so um die 55 Kinder auf de Warteliste stehen. Das Problem ist, dass wir allerhöchstens 10 Plätze zu vergeben haben. Es gibt auch keine richtige Alternative für Mütter, die eine bezahlbare Ganztagsbetreuung brauchen. Ansonsten sind viele noch in Urlaub und mir fehlt gerade ein bisschen die Motivation, weil ja das Projekt "Crècheumgestaltung" abgeschlossen ist. Mal sehen....

Allen noch mal ein frohes neues Jahr und vielen Dank für die tolle Unterstützung. Die Zeit ist sehr schnell vergangen, ich bin schon fast 5 Monate hier! Es ist komisch, dass ich weiß, dass ich DIESES Jahr wiederkomme. Bis jetzt habe ich schon so viele tolle und wichtige Erfahrungen gemacht und bin sicher, dass es noch einige mehr werden. Also, denkt auch 2014 an mich und haltet mich auf dem Laufenden🙂.