Angekommen

Mittwoch, 17.09.2014

Ich bin wieder da - und ich bin mittlerweile auch richtig angekommen. Die letzten 4 Wochen waren manchmal schwierig. Mal war es einfacher, mal schwerer.

Als ich am Flughafen ankam, war ich natürlich total glücklich meine Familie wiederzusehen. Genauso als ein paar Tage später meine Schwester aus den Ferien wiederkam. Klar habe ich mich total gefreut, meine Freunde und alle anderen lieben Menschen wiederzusehen. 

Aber irgendwie tief drinnen konnte ich es nicht ganz glauben, alles war so irreal. Was mich am meisten verwirrt hat, war, dass mir das Jahr in Südafrika wie ein Traum vorkam oder zumindest wie schon sehr lange her. 

In Deutschland habe ich mich recht schnell wieder eingefunden, obwohl mir natürlich schon Unterschiede aufgefallen sind: keine Gitter oder Alarmanlagen, alles grün und feucht, Hektik an der Ladenkasse, unfreundliche Menschen, Sauberkeit, Luxus, Großstadt. Manchmal war ich auch verunsichtert durch die Menschen hier. Zum einen die Distanziertheit - ich bin es gewohnt, dass man von fast Fremden umarmt wird und hier wird höchstens mal die Hand geschüttelt. Außerdem wurden entgegen meiner Erwartung von einigen überhaupt keine Fragen gestellt, was mich etwas verwirrt hat. Aber langsam gewöhne ich mich wieder an Deutschland

Anfangs hatte ich so viel zu tun, so viel Besuch, dass ich gar nicht zum Nachdenken kam. Irgendwann kam dann natürlich der Punkt, wo ich richtig Heimweh hatte nach Südafrika. Aber ab da ging es immer besser. Besonders das Rückkehrerseminar letzte Woche hat mir noch mal sehr geholfen. Ich hatte die Möglichkeit mich mit insgesamt fast 30 anderen Freiwilligen auszutauschen. Es war toll mit so vielen netten Leuten zu reden, die sich genau in die eigene Lage versetzen können. Wir haben viel reflektiert, allgemein wie das Jahr war oder z.B. was bleibt. Ein wirklich gutes Seminar, aber irgendwie zu kurz.

Langsam aber sicher nähert sich jetzt der Studienbeginn - ich bin schon echt gespannt.