Berichte von 03/2016

Zurück!

Sonntag, 06.03.2016

Sanibonani! Wir sind wieder zurück in Südafrika! Nach fast zwei Jahren! Für drei Wochen! So ganz können wir es immer noch nicht fassen…

Aber von vorne: Sehr nervös mit viel Gepäck ging es am Sonntag los – alles war dabei außer einer CD fürs Auto. Die gab es dann aber zum Glück am Flughafen in Istanbul, der gar nicht so klein war wie wir zunächst dachten (man muss eben auch aus der Ankunftshalle rausgehen…). Nach ca. 6 Stunden Reise haben wir dann auch herausgefunden, wo man die Kopfhörer am Sitz anschließen muss… Allerdings kamen wir vor lauter Essen und Schlafversuchen überhaupt nicht zum Filmschauen. Irgendwann hieß es dann endlich Landeanflug – jedoch erst mal in Johannesburg! Da wollten wir doch eigentlich gar nicht hin. Unserem Ziel schon so nah, saßen wir in einem fast leeren Flugzeug fest… Um 14 Uhr landeten wir schließlich in Durban. Etwas überrascht, dass alles reibungslos geklappt hatte, fanden wir uns kurze Zeit später im Mietwagen auf dem Highway wieder – mit unserem Soundtrack für diesen Urlaub „Girls just wanna have fun“. Am schönsten war nach über 30 Stunden Reise die Dusche und ein Bett. Erst am nächsten Morgen konnten wir die tolle Aussicht auf die Farm von Driemeyers so richtig würdigen.

Ganz nach südafrikanischer Art schafften wir es irgendwie doch einige Freunde zu treffen, obwohl uns anfangs niemand eine genaue Zeit oder einen Ort nennen konnte. Schön, dass Winterton so klein ist (und wir ein Auto haben). Auf dem Plan standen alte Freunde, die neuen Isibani-Gebäude und der Place of Safety. Todmüde von all der Wiedersehensfreude schliefen wir erst mal 10 Stunden. Das erste  Highlight am nächsten Morgen war die frische Mango, die hier einfach tausendmal besser schmeckt als irgendwo sonst, das zweite unser Lieblingslied beim morning meeting des Isibani-Teams. Kaum waren wir in Winterton so richtig angekommen, verabschiedeten wir uns schon wieder in die nördlichen Drakensberge. Erwin und Denise Driemeyer hatten uns in ein hübsches Cottage umringt von den Bergen des Golden Gate National Parks eingeladen. Nach einem Ausflug in das Künstlerstädtchen Clarens bekamen wir zum ersten Mal das Gold in den Bergen zu sehen (diese wunderschöne Landschaft lässt einen unglaublich kitschig werden). Der „lazy men’s walk to the top of the Drakensberg“ am nächsten Tag war dann doch nicht so anspruchslos. Zwar starteten wir schon ziemlich hoch (nach einer Fahrt auf einer schrecklichen „Straße“), aber bis ganz oben dauerte es noch eine ganze Weile und eine Strickleiter musste bezwungen werden - wie die Schafherde es bis dort oben schaffen konnte, war uns ein Rätsel. Als sich der Nebel für einen Moment lichtete, bot sich eine unglaubliche Aussicht von der Stelle, an der der zweithöchste Wasserfall der Welt ins Tal stürzt (man wird wirklich seeehr kitschig). Unsere fast leere Kamera schaffte es zum Glück noch, das festzuhalten. Trotz des strahlend blauen Himmels am Morgen gelang es uns gerade noch so, vor dem großen Gewitter ins Auto zu kommen.

Am nächsten Tag fuhren wir auf dem Rückweg nach Winterton noch 2 Stunden „um die Ecke“ zu Lionsrock. Das ist ein Reservat von Vier Pfoten, in dem Löwen und andere Raubkatzen aus nicht artgerechter Haltung untergebracht sind. Zwar konnte man die Tiere nur durch einen Zaun sehen, es war aber trotzdem beeindruckend so nah an sie heranzukommen.

So viel wir erlebt haben, so schnell ging der Ausflug auch vorbei und wir waren wieder in Winterton. Der Samstag war ein Sofi-Tag: Mit Picknick und Badesachen ging es zum Pool von Dragon Peaks. Die 30°C ließen sich dort ganz gut aushalten. Es gab viel zu erzählen und so wurde es – nach einem schönen Abend mit leckerem Essen und Spielen – recht spät, bis wir uns wieder auf den Weg machten.

Jetzt sitzen wir mal wieder an unserem Stammplatz bei Pig & Plough nach dem traditionellen Besuch in der Methodist Church inklusive kleine süße Place of Safety-Kinder auf dem Schoß. Wir sind also gleich gut aufgenommen worden und freuen uns sehr wieder hier zu sein. Manches hat sich verändert, aber wir erkennen das meiste wieder – und werden auch selber erkannt. Schon ist eine schöne Woche vorbei - „time flies“, aber nicht an uns vorbei.

Liebe Grüße, Anne und Freya

 

P.S. Bilder gibt es später, das Internet ist zu langsam hier ;)