Berichte von 04/2014

ganz schön viel Programm...

Dienstag, 08.04.2014

Geschafft! Endlich ist der Stress der letzten Woche vorbei;)

Nachdem alles halbwegs, geplant, organisiert und gepackt war, konnte es am Freitag mit 25 Kindern von 4-14 Jahren losgehen – zum Kid’s Camp nach Emseni. Ich bin als Betreuerin für die 4 Tage mitgefahren und habe mit den Teenagern zusammen im Zimmer geschlafen. Das Wetter war schön, sodass neben vielen Spielen drinnen auch Aktivitäten draußen möglich waren: Schnitzeljagd, Staffellauf, Sackhüpfen, Schwimmen und und und. Vormittags waren die Kinder in kleinere Gruppen eingeteilt, wo sie z.B. basteln konnten und die Älteren Gesprächsrunden hatten – einmal wurde ein interessanter Film gezeigt und einmal konnten einfach Fragen gestellt werden. Leider waren die Jugendlichen nicht ganz so motiviert und ab und zu ist auch mal jemand eingeschlafen… Aber was mir noch ganz deutlich im Gedächtnis geblieben ist, ist die Frage: „ Inwiefern ist ein Mädchen nützlich für die Gemeinschaft?“ Das hat mich ziemlich erschreckt, aber es zeigt genau eines der großen gesellschaftlichen Probleme hier in Südafrika. Zwei Unterschiede zu Jugendlichen in Deutschland sind mir noch besonders aufgefallen: Zum Einen habe ich vorher noch keine 14jährigen getroffen, die bei einem Wochenende mit Freunden um halb neun freiwillig schlafen. Außerdem gibt es leider keine Tischmanieren – selbst die Ältesten haben keine Ahnung, in welcher Hand man ein Messer hält oder dass man vielleicht nicht alles möglichst lange in den Händen rummatscht… Nun ja. Zwar war es anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht, sodass jeder traurig war, montags wieder zurück zu fahren.

Für mich ging es bei Isibani dann gleich weiter: am Dienstag startete der Holiday Club. Nachdem der katastrophale erste Tag überstanden  war, hat es ganz gut geklappt, aber ich musste aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr stresse. Es waren diesmal nur wenige Helfer da, von denen die meisten sowieso bei Isibani arbeiten. Problematisch war daher, dass gleich am ersten Tag 110 Kinder kamen, die wir dann bloß in drei Gruppen einteilen konnten. Wie gesagt, der Dienstag war nicht ganz einfach. Aber die Kinder hatten Spaß (wie man bei der sehr lauten Abschlussparty gemerkt hat) und wir hatten zwar wenige, dafür aber sehr fähige Helfer, sodass es im Großen und Ganzen ein Erfolg war.

Ansonsten gab es einige neue Leute kennenzulernen: Freyas Freund ist für 5 Wochen zu Besuch –die beiden sind jetzt auch erst mal im Urlaub. Für dieselbe Zeit habe ich außerdem eine neue Mitbewohnerin: Eine Freiwillige, die für ein paar Monate bei einem anderen Projekt gearbeitet hat und noch mal etwas Neues kennenlernen wollte. Wir verstehen uns ganz gut, aber ich freue mich trotzdem, wenn ich wieder mit Freya zusammenwohne.

Jetzt bin ich froh, dass der größte Stress vorbei ist und vor allem, dass meine Familie in ein paar Stunden in Durban landet!